Das AdViD-Projekt

Im Zentrum des durch DFG geförderten Projekts Adaptionen deutscher Varietäten in deutschsprachigen Dramen (16.–19. Jahrhundert) kurz AdViD stehen deutschsprachige Dramen, die überwiegend in einer schriftsprachlichen Varietät verfasst sind, in denen jedoch einzelne Figuren mündliche Varietäten wiedergeben. Da hier eine mündliche Varietät in eine Schriftlichkeit eingepasst wird, sprechen wir von einer Adaption (lat. adaptare ‚anpassen‘). Es wird dabei unterschieden zwischen Hetero- und Autoadaption:

Ziel des Projekts ist die Analyse der Darstellung deutscher Varietäten in dramatischer Rede. Das Projekt konzentriert sich auf Quellen, in denen dialektales Sprechen durch eine schriftliche Norm gerahmt wird. Dialektliteratur und der allgemeine Gebrauch mündlicher Strukturen bleiben unberücksichtigt.

Die literarische Verwendung von Dialekten gegenüber einer standardisierten Sprache kann jedoch aufschlussreiche Einblicke in das Verhältnis von geschriebener und gesprochener Sprache geben. Im Mittelpunkt steht die Analyse dramatischer Quellen vom 16. bis frühen 20. Jahrhundert.

Ein wachsendes Korpus von über 200 Stücken mit dialektalen Adaptionen wurde zusammengetragen und wird im Rahmen der vorliegenden Datembank zur Verfügung gestellt. Das über die Korpusbildung hinausgehende Ziel des Projekts ist die Analyse grammatischer Strukturen der Adaptionen sowie der Vergleich mit modernen deutschen Dialektdaten (19. und 20. Jh.). Dadurch lassen sich nicht nur Rückschlüsse auf die Authentizität der Adaptionen ziehen, sondern auch Aussagen über Diskurse, Perzeption und natürlich die Struktur historischer Dialekte treffen.

Die Datenbank

Die Datenbank dokumentiert die analysierten Dramen und ermöglicht gezielte Suchen nach Metadaten sowie in den adaptierten Abschnitten.

Struktur eines Datenbankeintrags

Jeder Datensatz enthält:

Such- und Filterfunktionen

Die Nutzer:innen der Datenbank können:

Mitarbeitende


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